„Die Schüler:innen erfahren eine ganzheitliche Förderung in einem vertrauensvollen Miteinander, in dem alle mit Freude lernen.“
„Dabei unterrichten wir handlungsorientiert mit so viel Hilfe wie nötig auf dem Weg zu größmöglicher Selbstbestimmung und Selbständigkeit.“
(Leitbild der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule)
Unterricht
Individuelle Bildungsangebote
Im Rahmen der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) geht die Sonderpädagogik auf die speziellen Lern- und Entwicklungsbedürfnisse eines Kindes ein:
Entwicklungsbegleitende Diagnostik
Die darauf basierende kooperative Förderplanung
Die Entwicklung, Durchführung und Auswertung individueller Bildungsangebote
Dies wird mit dem individuellen Lernbegleiter fortlaufend dokumentiert und zwischen allen an der Bildung und Erziehung eines Kindes Beteiligten abgestimmt.
Besondere Schwerpunkte
Wir konzipieren unsere Bildungsangebote in besonderer Weise unter den Aspekten:
- Herausbildung körper- und bewegungsbezogener Kompetenzen
- Entwicklung der Wahrnehmungs- und Erlebnisfähigkeit
- Erweiterung der Handlungskompetenz
- Aufbau der Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeiten
- Entfaltung eines stabilen Selbstwertgefühls
- Autonomieentwicklung
- Erfahrung von Selbstwirksamkeit
- Wahrnehmung eigener Rechte und Pflichten
Die Bildungsangebote knüpfen an den jeweiligen individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler*innen an und fördern die Entfaltung ihrer individuellen Potenziale.
Ziel ist eine weitgehende Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung sowie ein Höchstmaß an Aktivität und Teilhabe in aktuell und zukünftig bedeutsamen Lern- und Lebensbereichen.
Auch die Gesunderhaltung ist wesentlicher Bestandteil des Unterrichts. Aspekte der Körperlichkeit und Bewegung finden im Schulleben durchgängig Berücksichtigung.
An unserer Schule wird heterogen unterrichtet. Das bedeutet, Schüler*innen einer Klasse unterscheiden sich. Diese Unterschiede können das Alter, der Bildungsplan, die körperlich-motorischen Lernvoraussetzungen, sprachlich-kommunikative Kompetenzen und das Sozialverhalten umfassen.
Der Unterricht wird von den Verantwortlichen aller Disziplinen so gestaltet, dass die Schüler*innen möglichst viel gemeinsame Lern- und Arbeitszeit haben. Dabei werden individuelle Lernvoraussetzungen und Entwicklungsziele jedes Einzelnen im gemeinsamen Unterricht berücksichtigt und verfolgt.
Leichte Sprache:
Wie ist der Unterricht?
In der Schule gibt es Unterricht.
Lehrer machen den Unterricht so,
wie es im Bildungs-Plan steht.
Das ist besonders wichtig:
- Jedes Kind bekommt die Hilfe, die es braucht.
- Jedes Kind bekommt genug Aufgaben zum Lernen.
Verschiedene Schüler lernen gemeinsam:
miteinander und voneinander.
Die Schüler dürfen in der Schule mit entscheiden.
Die Eltern dürfen in der Schule mit entscheiden.
Die Eltern arbeiten mit den Lehrern zusammen.
Pflege und Betreuung bildet eine stabile und verlässliche Grundlage für die Anforderungen und Lernerfahrungen des Schulalltags. Sie ist erforderlich, um unsere Schüler*innen in ihren individuellen Grundbedürfnissen (Essen, Bekleidung, Körperhygiene, Mobilität) zu versorgen.
Unsere Schule braucht Betreuungsarbeit, damit der Schulalltag mit allen schulischen Angeboten bewältigt werden kann.
Pflege und Betreuung ist grundsätzlich Aufgabe aller Mitarbeiter*innen. Sie trägt wesentlich dazu bei, dass Vertrauen und emotionale Sicherheit entstehen und wachsen können. Neben ihrer Unterstützung im unterrichtlichen Geschehen werden im Besonderen die Betreuenden Kräfte nach fachlicher Anleitung zur Unterstützung der Lehrkräfte mit diesen Aufgaben betraut. Des Weiteren werden die Bundesfreiwilligendienstleistenden in Pflege und Betreuung mit eingesetzt. Durch die regelmäßig stattfindenden Fortbildungen in Kinästhetik kann eine aktivierende Pflege im Alltag zur bestmöglichen Mobilisation gestaltet werden und die Schüler*innen können diese Alltagshandlungen aktiv mitgestalten und ihre Bewegungsmöglichkeiten erweitern.
Die Bewegungsbildung ist zentraler Bestandteil der schulischen Arbeit. Die individuellen motorischen Voraussetzungen beeinflussen alle Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen, wie auch das schulische Lernen. Dabei stehen Bewegungsbildung und Unterricht nicht als Einzelbausteine nebeneinander, sondern verstehen sich als ganzheitliches, an der jeweiligen Schülerpersönlichkeit orientiertes Konzept.
Unsere Schule beachtet, dass Körperlichkeit und Bewegung in der Entwicklung der Persönlichkeit und in der Aneignung von Bildungsinhalten für unsere Schüler*innen von grundlegender Bedeutung sind.
Schüler*innen mit Körperbehinderung erwerben in spezifisch akzentuierten Bildungsbereichen Kompetenzen, die über die in Unterrichtsfächern definierten hinausgehen. Diese leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, in lebensbedeutsamen Situationen Aktivität und gesellschaftliche Teilhabe zu sichern und ein weitgehend selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Es ist Aufgabe aller am Schulleben Beteiligten, diese Bildungsbereiche in ihrer Bedeutung als zentrale Felder der Lebensgestaltung wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Die Bildungsbereiche durchdringen und ergänzen die Fächer bzw. Fächerverbünde und beziehen sich aufeinander.
Die Bildungsbereiche sind:
- Identität und Selbstbild
- Kommunikation
- Lernen
- Leben in der Gemeinschaft
- Selbstständige Lebensgestaltung
- Arbeit
Der Unterricht in den Kulturtechniken (Lesen, Schreiben und Rechnen) beinhaltet nicht nur den Umgang mit Buchstaben und Zahlen, sondern ist in einem größeren Rahmen zu sehen.
Die Schüler*innen erlernen grundlegende Vorstellungen von mathematischen Fähigkeiten in der Pränumerik wie räumliche und zeitliche Orientierung, den Umgang mit Mengen und mit geometrischen Formen und Figuren. Darauf bauen sich weitere mathematische Kompetenzen im Umgang mit Zahlen, Ziffern, Größen, Geld und Rechenoperationen auf.
Unter einem erweiterten Lesebegriff verstehen wir das Wahrnehmen und Interpretieren von: Situationen, Bildern, Symbolen, Signalwörtern, Ganzwörtern und Schrift.
Schreiben ist ein Mittel der Kommunikation und eine Möglichkeit Erlebtes, Erfahrenes und Erdachtes zu notieren. Deshalb verstehen wir auch das Malen und das Verwenden von Bild-, Symbol und Wortkarten als Form des Schreibens.